02.11.2021 – Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten, hat heute bei einer Online-Veranstaltungen den Sozialpreis 2021 des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd) verliehen. Gewonnen haben acht Projekte aus Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die exemplarisch für Gemeinsinn, Solidarität und Zusammenhalt in der Pandemie stehen. Sie wurden in Online-Abstimmungen aus 49 eingereichten Bewerbungen ausgewählt und erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro.
Vorbildlich, wie Menschen hier füreinander Verantwortung übernommen haben
Elke Büdenbender, Schirmherrin des diesjährigen Sozialpreises der katholischen Krankenhäuser: „Mein Dank und meine Glückwünsche gehen an die Gewinner des diesjährigen kkvd Sozialpreises. Die prämierten Projekte zeigen stellvertretend für alle eingereichten Bewerbungen, dass der Klinikalltag in der Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden konnte. Es ist vorbildlich, wie Menschen hier füreinander Verantwortung übernommen haben. Und es ist ein schönes Zeichen, dass die katholischen Krankenhäuser mit diesem Preis etwas von der Solidarität, die sie während der Pandemie erfahren haben, an die Gesellschaft zurückgeben. Zugleich zeigen alle eingereichten Projekte auch, wie gut die katholischen Kliniken in ihre Gemeinwesen vor Ort eingebettet sind.“
Der kkvd Sozialpreis steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam. Mehr. Wert.“ Die Schirmherrschaft haben Elke Büdenbender und der scheidende Caritas-Präsident Dr. Peter Neher übernommen. Der kkvd Sozialpreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben.
Auch kleine Taten können viel bewegen
Theo Paul, Vorsitzender des kkvd: „Die in diesem Jahr eingereichten Projekte belegen erneut eines: Auch kleine Taten, die von Herzen kommen, können viel bewegen. So zählt die Klasse einer Berufsschule zu den Prämierten, die Mut-Mach-Tüten für Patientinnen, Patienten sowie Pflegekräfte packten und sie im örtlichen Krankenhaus vorbeibrachten. Ausgezeichnet wurde zudem grenzüberschreitende Solidarität: Ein Krankenhaus nahm Corona-Patienten aus der von der Pandemie hart getroffenen Region Bergamo in Italien auf und versorgte sie hier in Deutschland. Egal ob kleine oder mit viel Aufwand verbundene Taten, ich danke allen die in der Pandemie mit ihrem Tun gezeigt haben, dass Zusammenhalt und Gemeinsinn auch in Krisenzeiten selbstverständlich sind.“
Die ausgezeichneten Siegerprojekte sind:
Elke Büdenbender
Ehefrau des Bundespräsidenten
Bildnachweis: Bundesregierung/Steffen Kugler
Die Pandemiejahre 2020 und 2021 haben den Menschen in Deutschland viel abverlangt. Der Lebens- und Arbeitsalltag hat sich in einem bisher nicht gekannten Maße verändert, auf Vieles musste verzichtet werden. Im Vordergrund stand immer wieder die große Sorge um die eigene Gesundheit und derjenigen, mit denen man sich verbunden fühlt. Das Corona-Virus war damit auch eine große Belastung für das gesellschaftliche Miteinander.
Besonders belastet waren vor allem die, die sich in den vergangenen Monaten um andere Menschen gekümmert haben. Sie haben trotz der Unsicherheiten jeden Tag aufs Neue Verantwortung übernommen. So haben die Beschäftigten in den Krankenhäusern erkrankte Patientinnen und Patienten versorgt – und darüber hinaus versucht, fehlende Besuche von Angehörigen aufzufangen. Damit haben sie nicht nur im Kleinen geholfen wenigstens per Videotelefonie in Kontakt bleiben zu können, sondern im Großen vor allem auch einen unschätzbaren Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft geleistet.
Elke Büdenbender
Ehefrau des Bundespräsidenten
Bildnachweis: Bundesregierung/Steffen Kugler
eine Krankenschwester, die erschöpft über ihrem Computer einschläft; Intensivpfleger, die dazu aufrufen, zuhause zu bleiben; Applaus von Balkonen und Fenstern. Selten ruhte die Aufmerksamkeit so auf Ärzten und Pflegekräften wie in den vergangenen eineinhalb Jahren. Gerade die Krankenhäuser leisteten und leisten einen wesentlichen Beitrag angesichts der Pandemie. Damit wurden sie nicht nur zu Orten, an denen die Auswirkungen sichtbar wurden und sich Sorgen festmachten, sie wurden auch zu Räumen gelebter Solidarität und Hoffnung.
Schnell fanden sich Menschen, die sich engagieren wollten. Initiativen entstanden und Ideen wurden entwickelt, um Einrichtungen im Gesundheitsbereich bei ihren Aufgaben zu unterstützen, vor allem aber um anderen Menschen zu helfen. Diese Form gelebter Solidarität ist angesichts der Pandemie nicht nur wichtig, sie ist auch etwas besonders. Schließlich gilt es zum Schutz anderer Distanz zu wahren. Der Sozialpreis „Gemeinsam. Mehr. Wert.“ greift dieses Engagement bewusst auf. Denn unser Zusammenleben ist nicht nur auf Ideen angewiesen, sondern auch auf Menschen, die sich für andere einsetzen.
Prälat Dr. Peter Neher
Präsident des Deutschen Caritasverbandes
Bildnachweis: DCV/Anke Jacob